Mit Beifuß zu mehr Wohlgefühl – Moxa-Therapie

Zu den bewährtesten und ältesten Methoden der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) gehört die Moxibustion, auch Moxa-Therapie genannt. Bei dieser Therapie werden kleine Kegel aus Beifuß auf die Haut bzw. auf eine Scheibe Ingwer oder Knoblauch als Schutz für die Haut gesetzt. Auch werden kleine Kegel des Moxa direkt am Griff der Akupunkturnadel angesetzt, eine sogenannte „Feuernadel“, wodurch die Wärme direkt in den Körper bzw. die Muskulatur transportiert wird. Ebenso gängig ist die Therapiemethode, bei der das  direkte Erwärmen der Haut mittels einer Moxa-Zigarre geschieht. Dazu wird die erwärmte Zigarre nah an der Haut bewegt, damit die darunter liegenden Akupunkturpunkte über die Haut erwärmt werden. Die entstehende Wärme und die Inhaltsstoffe des heilsamen Krautes unterstützen den Körper bei seiner Selbstregulation und tragen oft zum sofortigen Verschwinden von akuten Schmerzen z.b. eines akuten Hexenschusses, bei.

Direkte und indirekte Anwendung der Moxibustion

Die Moxa-Therapie kann direkt und indirekt angewendet werden. In der klassischen Traditionellen Chinesischen Therapie wird der Beifuß-Kegel direkt auf die Haut gegeben und abgebrannt. In Europa ist diese Anwendung jedoch nicht sehr weit verbreitet, da es durch die Wärmeeinwirkung zu Brandverletzungen kommen kann. In Asien wird dies als Teil der Therapie verstanden.
In Deutschland ist die indirekte Anwendung des Moxa-Krautes üblicher. Dabei wird zwischen den Moxa-Kegel und die Haut als Zwischenschicht ein Stück Ingwer, Salz, Tofu oder Knoblauch gelegt. Außerdem sind die Moxazigarren sehr beliebt, mit denen sich die Wärme optimal regulieren lässt.

Was ist das Moxa-Kraut?

In Deutschland wächst das Moxakraut, auch Brennkraut genannt, an vielen nicht-bewirtschafteten Flächen, auf Wiesen und am Wegesrand. In diesen Breitengraden ist es jedoch besser unter dem Namen Beifuß bekannt. Seit jeher ist Beifuß ein Heilkraut, das man vor allem als Tee zu sich nimmt. Beifuß beinhaltet ätherische Öle wie Cineol und das Thujaöl, außerdem Cholin, Baumharze, Tannin, die Vitamine A, B, C und D sowie Kaliumchlorid, Eisen und Magnesium.
Seine Wirkungsbereiche sind in Europa heute fast vergessen – in der Traditionellen Chinesischen Medizin hat das Moxa-Kraut hingegen eine präsente Stellung. Es bildet den Mittelpunkt der Moxa-Therapie, die seit Jahrhunderten angewendet wird.

Was bewirkt die Moxa-Therapie?

Das Heilkraut Beifuß wird bei einer Vielzahl von Beschwerden eingesetzt. Die Moxibustion versteht man vor allem als Wärmetherapie, denn das Moxa-Kraut gilt als anregend und wärmend. Die Beifuß-Kegel oder Moxazigarren werden an bestimmten festgeschriebenen Akupunktur-Punkten des Körpers abgelegt um sie anschließend abbrennen zu lassen. Durch das Glühen des Kegels entsteht ein exakter und punktgenauer Wärmereiz, der die Durchblutung an dieser Stelle und die Funktionen bestimmter Organe anregt. Die Moxa-Therapie sollte nur von speziell ausgebildeten Heilpraktikern angewendet werden, denn nur bei einer richtigen Diagnose und Therapie entfaltet die Moxibustion ihre volle Wirkung.

Die Moxa-Therapie in der traditionellen chinesischen Medizin

In der Traditionellen Chinesischen Medizin wird die Therapie mit Beifuß vor allem bei Erkrankungen angewendet, bei denen es an Wärme fehlt. Was bedeutet das? In der Traditionellen Chinesischen Therapie spielt das Gleichgewicht  von Yin und Yang und den 5 Elementen eine tragende Rolle. Kommt es zu einer ungleichen „Kräfteverteilung“, zeigt uns der Körper dies durch Beschwerden, Schmerzen und letztlich als eine Erkrankung. Jedem Organ und allen Funktionen des Körpers sind Eigenschaften des Yin und Yang und den 5 Elementen zugeordnet. Kommt es beispielsweise zu einer Yang-Schwäche, spricht man davon, dass es an Wärme fehlt und es ein Zuviel an Kälte gibt. Außerdem durchlaufen den Körper Gefäßlaufbahnen („Meridiane“) mit exakt beschriebenen Foramina („Akupunkturpunkten“), die man durch die Moxa-Therapie anregen und von Blockaden befreien kann. Beifuß als wärmendes Kraut schafft Abhilfe. Durch die Lokalisierung der Beschwerdequelle kann Ihre Heilpraktikerin punktgenau helfen.

Wenn Sie zu den verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten mehr Informationen wünschen, kontaktieren Sie gern Ihre Heilpraktikerin. Mehr Informationen zu der Anamnese erhalten Sie in den FAQ.